Anja Plonka erforscht in transdisziplinären Arbeiten die Felder Performance, Choreografie und Film. Ihre Arbeiten sind Suchbewegungen.
Somatische Praxen eröffnen ihr das Feld der performativen Forschung und bewegten den Körper als Archiv traumatischer Einspeicherungen in ihre künstlerischen Arbeiten. Der nackte Körper als Ort der Gewalt wird in diesem Sinne politisiert und als selbstermächtigende feministische Praxis in den gesellschaftlichen Diskurs gerückt.
Auf der Suche nach magisch-poetischen Transformationsprozessen tritt sie in Resonanz mit Stühlen, Steinen, Wind, Wasser, Feuer, Holz, Schafen, Knochen, Muskeln, Nerven und untersucht deren Beziehungsgeflechte.
Ihre Performance Arbeiten wurden eingeladen in die Galerie MAAC Brüssel, Actus Festival Liege, Performance Lab Köln, 567h Sharing Galerie Koppelmann Köln, CROSSOVER Performance Festivals Kiel, Body&Freedom Festival Zürich, Festival of Naked Forms Prag, Parse: Violence – the 4th Biennal Research Conference Göteborg und dem Blicke Filmfestival Bochum.
In ihrer Arbeit breathing psoas entwirft sie einen spekulativ-utopischen Körper im Mitsein von Mensch und Gaia. Der Atem und Sounds eröffnen fragmentarische Atmosphären des Schmerzes und der Verwandlung. Der Performance-Film gewann 2021 den Preis für das Beste Klangbild auf dem 42. Europäischen Filmfestival Göttingen.
Anja Plonka studierte Fotografie und Video an der Fachhochschule Dortmund und der École Nationale Supérieure de la Photographie, Arles in Frankreich. Ihr Masterstudium schloss sie am Institut der Szenischen Forschung, der Ruhr-Universität Bochum ab.
Sie lebt und arbeitet in Biel und Köln.